Geschichte der Familie Kempen
Herkunft des Namens Kempen
Nach einer Erhebung aus dem Jahr 2005 leben in Deutschland etwa 1500 Menschen mit dem Nachnamen Kempen, die meisten davon im Landkreis Kleve in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu den Niederlanden. Auffällig ist eine starke Konzentration im Ruhrgebiet zwischen den Städten Kleve, Recklinghausen, Köln und Aachen. Eine zweite geografische Häufung findet sich in den Landkreisen Ammerland, Leer und Emsland.
Die Namensform Kampen hat eine ähnliche Verteilung, nur umgekehrt. Es gibt etwa 2000 Menschen mit diesem Namen, die vorwiegend in Ostfriesland leben, während sich eine kleinere Gruppe im Ruhrgebiet konzentriert. Die Form Campen kommt etwa 500mal vor und ist ähnlich wie der Name Kampen verteilt. Die Namensform Kämpen ist relativ selten. In ganz Deutschland leben nur etwa 15 Personen dieses Namens, hauptsächlich in Braunschweig und Kassel.
Der größte Teil der Kempens, vor allem im
Ruhrgebiet, dürfte den Namen von der Stadt Kempen bei Krefeld
abgeleitet haben. Darauf deutet auch die Häufung im Landkreis
Kleve hin, der direkt an Kempen angrenzt. Die Stadt wurde
erstmals um das Jahr 900 als Campunni erwähnt. Ein
gutes Beispiel für diese Art der Namensableitung ist der
spätmittelalterliche Mystiker Thomas von Kempen, der um 1380 als
Thomas Hemerken in der Stadt Kempen geboren wurde und sich
später Thomas von Kempen oder in latinisierter Form Thomas a
Kempis nannte.
In Nordrhein-Westfalen gibt es noch mehrere kleine Orte mit dem Namen Kempen. Vermutlich gehen alle auf den lateinischen Begriff campus zurück, der Feld, aber auch Schlachtfeld oder Feldlager bedeutet. Nicht weit entfernt im niederländisch-belgischen Grenzgebiet liegt das "Kempenland", auch "De Kempen" genannt, eine sandige Heidelandschaft, die von den Römern "Campina" (Felder) genannt wurde. Vor allem in Nordwestdeutschland breitete sich im Mittelalter der Begriff "Kamp" oder "Kämpe" aus, schriftlich erstmals um 1100 erwähnt. Ein Kamp ist ein neugewonnener Acker. Auch der Ort Campen im Westen Ostfrieslands leitet sich von campus ab, aber bislang wurden keine Hinweise gefunden, dass Familiennamen auf diesen Ort zurückzuführen sind.
In unserem Fall leitet sich der Nachname Kempen vom Vornamen Campe, Kampe oder Kempe ab, der sich vor allem in Ostfriesland noch lange erhalten hat. Der Name bedeutet so viel wie "Kämpfer" und geht letztlich ebenfalls auf das lateinische campus für "Feld" zurück.
Collinghorst
Die Geschichte der Familie Kempen, so weit sie sich zurückverfolgen lässt, beginnt während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) mitten in Ostfriesland, das damals eine weitgehend unabhängige Grafschaft unter der Herrschaft des Hauses Cirksena war. Von kriegerischen Auseinandersetzungen blieb das Land verschont, weil sich die Cirksenas in diesem europaweiten Konflikt neutral verhielten. Dafür hatte das Land unter durchziehenden Truppen zu leiden, die sich dort einquartierten und von den Bewohnern verpflegt werden mussten. Ostfriesland wurde in den Jahren 1622-1624 von den Soldaten des protestantischen Feldherrn Ernst von Mansfeld besetzt, 1627-1631 von der katholischen Armee des Heerführers Tilly, und 1637 kamen hessische Truppen, die bis 1651 blieben. Es war also eine harte Zeit, in der es für die von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung sicherlich nicht einfach war, über längere Zeit einen Bauernhof zu erhalten.
Über die ältesten Vorfahren der Kempens lassen sich zum Teil nur Vermutungen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit anstellen, weil die schriftlichen Quellen aus dem 17. Jahrhundert keine eindeutigen Verwandtschaftsverhältnisse erkennen lassen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Musterrollen und Viehschatzungen, in denen die Bewohner eines Dorfes mit ihrem Besitz aufgelistet sind. Erst mit der Einführung der Kirchenbücher zwischen 1650 und 1700 lassen sich die dort genannten Personen zuordnen, wenn bei Taufen, Heiraten und Beerdigungen auch Eltern oder Paten aufgeführt sind.
Die Abstammungslinie der Kempens, die heute hauptsächlich in den Gemeinden Jümme und Apen ansässig sind, lässt sich in den Kirchenbüchern eindeutig bis auf Poppe Campen (1600-1670) zurückführen, der ungefähr in den Jahren 1600 bis 1670 lebte. Sein Vater war mit großer Wahrscheinlichkeit Campe Weyerts (1570-1620), der in einer Beestbeschreibung von "Kollinghorst" zum ersten Mal im Jahr 1598 erwähnt wird. Mit 4 Pferden, 7 Kühen, 5 Twentern und 2 Kälbern gehörte er zu den drei wohlhabendsten Bauern unter den 24 in Collinghorst genannten Familien. In den Viehschatzungen bis zum Jahr 1606 wird er Campo Wyhardts, Kampfe Weierts, Campe Wyertt oder Kamppe Weierts genannt. In der Viehschatzung von 1621 fehlt sein Name. In der Familienschatzung von 1633 wird der Name Poppe Campes mit der Bemerkung "vacat" genannt, das heißt, dass die Hofstelle nicht besetzt war. Ähnliche Angaben finden sich 1638 und 1639.

Ostfriesland und Teile des Oldenburger Landes um 1600,
Ausschnitt aus einer Landkarte von Ubbo Emmius.
Dass Campe Weyerts höchstwahrscheinlich der Vater von Poppe oder Poppo Campen war, hängt mit einer Eigenart der ostfriesischen Namensgebung zusammen. Bis 1811 wurden dort Familiennamen, wie wir sie heute kennen, nur selten benutzt. Stattdessen wurden die Namen patronymisch vergeben, das heißt, der Nachname war vom Vornamen des Vaters abgeleitet. Die Kinder eines Harm Janßen hießen also nicht Janßen, sondern Harms, und für die Vornamen bediente man sich aus der Generation der Großeltern. Deshalb hieß der erste Sohn des Harm Janßen wieder Jan Harms, genauso wie der Vater seines Vaters, der zweite Sohn wurde nach dem Vater der Mutter benannt, die nächsten Kinder nach der vorigen Generation. Das bedeutet, dass der Vater von Poppe Campen mit Vornamen Campe hieß. Und in unserem Fall kommt nur Campe Weyerts in Frage, weil in den älteren Dokumenten aus Collinghorst sonst niemand diesen Vornamen trägt. Namensvarianten wie Kampe, Campe, Campo oder sogar Kampfe waren völlig normal in einer Zeit, als es noch keine Personaldokumente mit amtlich festgelegter Schreibweise gab.
Solche Überlegungen mögen auf den ersten Blick recht spekulativ erscheinen, aber in jener Zeit haben die Menschen durch die Benennung ihrer Kinder deutliche Hinweise auf die Namen ihrer Vorfahren gegeben. Also können wir davon ausgehen, dass der älteste erschließbare Vorfahre der Kempens ein gewisser Weyert oder Wyhardt war, der im 16. Jahrhundert lebte. Über seinen Nachnamen lässt sich nur spekulieren: Möglich wären Campen oder Poppen oder Weyerts, aber es könnte auch ein ganz anderer Name gewesen sein. Irgendwann um 1570 wurde sein Sohn Campe Weyert oder Campo Wyhardts geboren, der 1598 einen gut laufenden Bauernhof in Collinghorst hatte. Sein Viehbestand war im Jahr 1606 auf 2 Pferde, 7 Kühe, 2 Twenter und 3 Enter zusammengeschrumpft. 1621 wird er nicht mehr genannt, weil er entweder fortgezogen oder gestorben war. Doch 1633 gab es dort ein nicht mehr bewirtschaftetes Grundstück, das seinem Sohn Poppe Campen gehörte, der es um 1640 an Hemme Albers abtrat. Vielleicht wurde es zuerst verpachtet und später verkauft.
Ob Weyert oder Campe weitere Kinder hatten, lässt sich nicht eindeutig belegen. Zumindest in Collinghorst tauchen die Nachnamen Weyerts oder Campen danach nicht mehr auf. Nach 1700 lebte ein Poppe Gerdes im Dorf, der - wegen des relativ seltenen Vornamens - möglicherweise mit unserer Linie verwandt ist.
Neuburg
Poppe Campen (1600-1670) wird in der Viehschatzung von Neuburg aus dem Jahr 1621 genannt, als einer von vier in Spieker lebenden Familienvorständen. Er besaß 2 Fohlen, 10 Kühe, 5 Twenter, 3 Enter und fast 20 Reichsthaler. Damit hatte Poppe im Vergleich zu ganz Neuburg ein durchschnittlich gutes Vermögen. In den folgenden Jahren wird er immer wieder in Spieker erwähnt, 1634 in der Musterrolle des Amtes Stickhausen mit einem "Rohr" (Gewehr), in der Hausstättenschatzung von 1638 ist sein Grundstück "wuest", ab 1639 wird er wieder erwähnt, und 1669 taucht sein Name zum letzten Mal auf. Ab 1658 wird auch sein Sohn Campe genannt, und 1672 heißt es "Poppe Campenn itzo Campe Poppen", also ist der Hof jetzt an seinen Sohn übergegangen. Einige Jahre später vermerkt der Pastor: "Weiland Poppe nachgelassene Witwe hat in ihrem todbette einen Rthlr an unsere Kirche vorehret, davor ihr Sohn Campe Poppen 3 Leuchter gekaufet und dieselbe aufs Altar vorehret, so geschehen d 1 May ao 1678 und wird solches hiemit beurkundet. Ch. Herennius, Pastor."
Also dürfte Poppe Campen von etwa 1600 bis 1670 gelebt haben. Er kam aus Collinghorst und bewirtschaftete einen Hof in Spieker bei Neuburg, von dem er für damalige Verhältnisse ganz gut leben konnte. Wie seine Frau hieß, die 1678 als seine Witwe genannt wird, ist nicht überliefert. Vielleicht war sie eine Tochter des Ewo Wuppens, der ab 1598 in Neuburg genannt wird. Dafür spricht, dass ab etwa 1660 neben Poppe Campes auch Campe Poppes und Euwe oder Ewo Poppes in den Personalschatzungen von Neuburg auftauchen. Campe ist nachweislich ein Sohn von Poppe, Euwe vermutlich, weil Namen wie Folkert und Weyert unter seinen möglichen Nachkommen auftauchen. Nach 1700 ist diese Familie in Neuburg nicht mehr nachweisbar. Ewe Poppes wird 1669 in Filsum mit Frau und Tochter genannt, scheint dort aber keine weiteren Nachkommen hinterlassen zu haben.
Damit können wir einen vorläufigen Teilstammbaum unserer frühesten Vorfahren erstellen. Mit "N" sind unbekannte Namen oder Teilnamen bezeichnet, Fragezeichen deuten auf wahrscheinliche Verbindungen hin, und geschätzte Daten sind kursiv gesetzt.
Weyert N (1540-1590) oo N N (-) Collinghorst?
|--- Campe Weyerts (1570-1620) oo N
N (-) 1598-1606 in Collinghorst
|--- ?Poppe Campen (1600-1670) oo N Ewen (1600-1678) 1621-1669
in Spieker
|--- ?Ewe Poppen (1630-1694)
oo Martje N (-) Spieker, Filsum, Nachfahren Eewen, Düseler
| |--- Hiske Eeuwen (1670-1709) oo
Teye Seyden
(1670-1718) Neermoor
| |--- ?Folkert Ewen (1670-1694) oo Dorthey Burmans (-)
Leer
| |
|--- Ewe Folkerts / Folkert Evens
(1693-1767) oo Tetje / Trintje Dirks (1692-1772) Leer
| |--- ?Poppe Eewen
(-1718) in Neermoor ertrunken
| |--- ?Weyert Eewen (-1733) oo Antie Harmens (-1746)
Erbgesessener aus
Spieker, zu Neermoor, Nachfahren Duselder
|---
Campe Poppen (1630-1708) oo Tette N (-) 1662-1672 in Spieker
Hier zeigt sich, dass offenbar einige Familienmitglieder aus Spieker nach Neermoor gezogen sind, auch wenn viele Zusammenhänge nicht genealogisch dokumentiert sind. Alle mit Fragezeichen versehenen "möglichen" Verbindungen sind zwar nicht gesichert, aber ich liste sie hier dennoch auf, weil aus verschiedenen Gründen eine mögliche Verbindung zu bestehen scheint, die von künftigen Forschungen bestätigt oder widerlegt werden könnten.
Quer durch Ostfriesland
Campe oder Kampe Poppen oder Poppes ist laut den Kirchenbüchern von Leer und Neuburg eindeutig der Sohn von Poppe Campen aus Spieker. Über ihn wissen wir nur, dass er wie sein Vater in Spieker wohnte und bei der Capital-Schatzung von 1672 zwei Reichsthaler besaß. Außerdem wird er in einem Vertrag mit von 1698 erwähnt, weil er Engelke Harmens Schmidt noch Geld schuldete. Er wurde vermutlich zwischen 1630 und 1640 geboren, heiratete eine Frau namens Tette und starb vor 1708.
Nur Ette und Folkert sind nachweislich seine Kinder. Weitere mögliche Kinder sind hier mit Fragezeichen eingefügt, weil aufgrund der Namen einiges dafür spricht, dass sie ebenfalls in diese Familie gehören.
Campe Poppen (1630-1708)
oo Tette N (-) Spieker, Leer
|--- ?Poppe Campen (1660-) oo Engel Wyben (-) Spieker,
Neermoor
| |--- Campe Poppen (-) oo Greetie
Tholen (1699-1729) =? Campe Poppen
(1700-1742) oo Greetie
Harmens Duiselaar (-1745) Spieker, Neermoor
|--- ?Talke Kampen (-) oo David Harmens
(1661-1735) Nortmoor
| |--- Gesche (1689-1720)
|--- Ette Campen
(1662-1742) oo Behrend Hinrichs (-1732) Potshausen
| |--- Hiske
Behrens (-)
| |--- Campe
Behrends (1700-1749) oo1 Gebcke Meiels (-1739) oo2 Lümke
Hinderks (-) Potshausen
| |--- Tetje
Behrens (1703-1740) oo Jürgen Christophers (1743-) Potshausen
|--- ?Weyert Campen (-)
1716 in Filsum
|--- ?Aytt Kempen (-)
oo Grietje Staassen (1673-) aus
Spieker, Tergast
|--- ?Memme Kampen (1690-)
oo Trinke Frerichs (-) Nortmoor
| |--- Berend
(1719-)
| |--- Eve (1722-)
|--- ?Ewe Campen (1680-1743)
oo1 Geske Jansen (-) oo2 Antje
Tebben (1683-) ?oo3 Elsaben Janssen (-) Leer, Heißfelde
| |--- Kampe (1724-)
=? Campe
Ewens (-) oo Janjen Lümbkes (1723-1773) Heißfelde
| |--- Jan (1727-)
| |--- Gerd (1730-)
| |--- Gebke (1734-)
| |---
Schwantje (1738-)
|--- Folkert Kampen
(1672-1728) oo Jantjen
Lüerß (1682-1722)
Es gibt einen Poppe Campen, der sein ältester Sohn gewesen sein könnte. Er zog von Spieker nach Neermor und heiratete Engel Wyben. Auch die folgenden Generationen im Stammbaum sind nicht gesichert. So ist nicht klar, ob sein Sohn Campe wirklich zweimal verheiratet war, obwohl aufgrund der Namen vieles dafür spricht. In einigen dieser Linien haben sich die Nachnamen Campen und Poppen über mehrere Generationen erhalten.
Talke heiratete David Harmens und hatte mit ihm in Nortmoor eine jung verstorbene Tochter. Weyert Campen wird in einem Kaufvertrag über ein Stück Land in Filsum genannt, das Kampe Poppen 1667 erwarb und von seinem Sohn 1716 bezahlt wurde. Aytt Kempen wird mit Frau und 3 Kindern in Tergast erwähnt und stammt aus "Spyker", wo es nur eine Familie mit diesem Nachnamen gab. Memme Kampen findet sich im Nachbarort Nortmoor und hatte einen Sohn namens Eve. Dessen mutmaßlicher Onkel Ewe Campen war mindestens zweimal verheiratet und hatte einen Sohn namens Kampe, der mit Campe Ewens identisch sein könnte, einem Arbeiter in Heißfelde, der mit Jantjen Lümbkes neun Kinder hatte.
Es ist ziemlich sicher, dass Ette Campen (1662-1742) eine Tochter von Campe Poppen ist. Sie heiratete Behrend Hinrichs (-1732), mit dem sie in Potshausen lebte und zwei Kinder hatte, bei denen ihr Vater Campe und ihr Bruder Folkert als Taufzeugen auftreten. Ettes Tochter Tette blieb in Potshausen, ihr Sohn Campe Behrends (1700-1749) ging nach Ihrhove, wo seine Nachfahren hauptsächlich unter dem Familiennamen Harms lebten. Der Name Campen oder Kampen taucht hier gelegentlich als Zweitname auf, aber nicht mehr als Familienname. Übrigens gibt es in dieser Linie eine Tetje Fokken Harms (1878-), die Ferdinand Christian Wiese (1876-) aus Osterode heiratete. Letztlich ist diese Tetje nach Campes Frau Tette benannt, was bedeutet, dass sich dieser Vorname durch Weitergabe an die Kinder über 200 Jahre lang in dieser Familie erhalten hat.
Nortmoor
Dass Campe Poppen und sein Sohn Folkert Kampen die Vorfahren der Familie Kempen sind, lässt sich anhand der Kirchenbücher von Neuburg und Nortmoor nachweisen. Allerdings bleiben auch in der folgenden Generation noch einige Fragezeichen stehen.
Folkert Kampen oder Campen wurde 1672 in Neuburg getauft und 1728 in Nortmoor mit 56 Jahren begraben. Er war Erbgesessener auf Osterende, Armenvorsteher in Nortmoor und wohnte zeitweise auch zu Spieker. Er wird in der Kopfschatzung von 1719 unter "Eigen Erbte von halben Herden oder Plaetzen" erwähnt. Außerdem heißt es dort: "hat eine Frau und 1 klein Magdt und brauet auch dan und wan tappet dan mit". Also hat er gelegentlich Bier gebraut und verkauft. Auf einem Kaufvertrag vom 21.1.1719 findet sich seine Unterschrift.
Folkert Kampen
(1672-1728) oo Jantjen Lüerß
(1682-1722)
|---
Kampe Folkers (1710-1779) oo Rixte
Janßen (1716-)
|--- Luer Folkerts
(-1741) oo Hilke Janshen
(-)
|--- Tette Dipten (?) ~ 28.6.1716 in Nortmoor
|--- Gebke ~ 10.4.1719
|--- Geerdt
Folkerts (1719-1770) oo Taalke Harms (1721-)
|--- Poppe ~ 25.5.1722 in Nortmoor
Dass sein ältester Sohn Kampe Folkers (1710-1779) war, ist nicht klar belegt, aber sehr wahrscheinlich. Kampe war erbgesessener Hausmann auf der Neuburger Fähre, wird auch in Spieker und in den 1740 Jahren als Heuermann in Potshausen genannt. Er starb vermutlich 1779 in Breinermoor, obwohl in Filsum ein 1764 verstorbener Namensvetter verzeichnet ist. Es bleibt vorläufig ungeklärt, ob hier eine Verwechslung vorliegt oder es sich um zwei (vielleicht verwandte) Personen des gleichen Namens handelte. Kampes Sohn Folckert Campen (1734-1795) wird in Detern als "Sohn eines Hausmanns in Spieker" bezeichnet, womit die Abstammung recht sicher ist; außerdem wäre dann seine Tochter nach Rixte Janßen (1716-) benannt, und als Rixtes Trauzeugin ist Antje Campen als "jüngere Schwester des Vaters" genannt. Mit Campe Folckerts Elsen (1790-1864) stirbt der Name Campe auf dieser Linie aus. Zu den Nachfahren gehören die Familien Robbe in Nortmoor und Elsen in Deternerlehe.
Kampe Folkers (1710-1779) oo Rixte Janßen (1716-) Hausmann
auf der Neuburger Fähre, Heuermann in Potshausen
|--- Folckert
Campen (1734-1795) oo Lehne Andreassen (-) Einwohner
auf Stickhausen
|
|--- Rixte (1766-)
|--- Antje Kampen (1742-) oo Folkert
Jansen Bernards (1744-1779) oo2 Harm Tammen (1738-) Breinermoor
| |--- Rixte
(1773-)
| |--- Berend
(1779-)
|--- Jantje Kampen (1745-) oo
Roelf Garrelts (1736-)
Loga
| |--- Wobke
Roelofs (1772-) oo Meindert Hendriks (-) Loga
| |---
Garrelt (1773-1780)
| |--- Rikste
Roelfs (1776-) oo Jan Reinders (1772-) Loga
| |--- Campe
(1778-1780)
| |--- Almt Roelfs (1781-1868)
oo Gerd
Janssen Robbe (1783-1858) Nortmoor
| |--- Antje
(1784-)
|--- Johann
(1747-)
|--- Gerdt (1750-)
|--- Poppo
(1754-1756)
|--- Hermanna Campen (1757-)
oo Hinrich
Tjabben Elsen (1754-1826)
|--- Anna
Juliana (1786-)
|--- Campe
Folckerts Elsen (1790-1864) oo Reenste
Behrends Zacharias (1795-1854) Arbeiter in
Deternerlehe
| |--- Hinrich Tjabben
Elsen (1821-) oo Hemke Gerdes Kleen (1819-)
| |--- Behrend Zacharias
Elsen (1822-) oo Voskeline Klesen (1823-)
|
|--- Hermann Elsen (1826-) oo Wilkea Buss (1829-1860)
|
|--- Gretje (1828-1833)
|
|--- Hermanna (1833-1833)
|
|--- Hermanna (1834-)
|
|--- Gretie (1834-)
|
|--- Wobkebina (1837-)
|---
Rikea Hinrichs Elsen (1799-) oo Caspar Heinrich Grothaus (-)
Zurück zu den gesicherten Kindern von Folkert Kampen (1672-1728).
Folkert Kampen (1672-1728) oo Jantjen Lüerß
(1682-1722)
|---
Kampe Folkers (1710-1779) oo Rixte
Janßen (1716-)
|--- Luer Folkerts
(-1741) oo Hilke Janshen (-)
|--- Tette Dipten (?) ~ 28.6.1716 in Nortmoor
|--- Geerdt
Folkerts (1719-1770) oo Taalke Harms (1721-)
|--- Poppe ~ 25.5.1722 in Nortmoor
Luer Folkerts war Heuermann zu Spieker und heiratete Hilke Janshen (-). Er starb zwei Jahre nach der Hochzeit in Filsum und scheint keine Kinder hinterlassen zu haben. Bei der 1716 geborenen Tochter Tette Dipten ist nicht sicher, ob der Name richtig entziffert wurde. Sie könnte identisch sein mit einer Tetje Folkers, die am 1733 in Loga starb. Vielleicht arbeitete sie dort bis zum Alter von 17 Jahren als Dienstmagd. Laut Kirchenbuch Nortmoor wurde 1719 eine Tochter von Folkert auf den Namen Gebke getauft. Unter demselben Taufdatum taucht in den Kirchenbüchern von Detern und Loga sein Sohn Geerdt auf. Wenn es sich um Zwillinge gehandelt hätte, wäre das sicherlich vermerkt worden. Wahrscheinlicher ist, dass der Name Geerdt dort fälschlicherweise als "Gebke" gelesen wurde, da diese Namen in altdeutscher Schreibschrift tatsächlich recht ähnlich aussehen. Also gehen wir hier davon aus, dass die vermeintliche Gebke nie existiert hat. Was aus Folkerts Sohn Poppe wurde, der 1722 in Nortmoor getauft wurde, ist unbekannt. Da nirgendwo ein "Poppe Folkerts" auftaucht, dürfte er früh gestorben sein.

Die Evenburg in Loga, damals im Besitz der Adelsfamilie Wedel,
in deren Diensten einige Mitglieder der Familie Kempen standen.
Loga
Nun zu Folkerts Sohn Geerdt Folkerts (1719-1770). Vermutlich erbte sein ältester Bruder Kampe den Hof des Vaters, was der Grund dafür gewesen sein könnte, dass Geerdt einen Handwerkerberuf wählte und sich als "Görtemaker", also als Sattler, in Loga niederließ. 1740 heiratete er Taalke Harms (1721-), die aus der Familie Mütz stammt, die als Brauer und Gastwirte in Detern ansässig waren und über mehrere Generationen die alte Gaststätte "Zum Schinken" führten. Zu diesem Zeitpunkt waren Geerdts Eltern bereits gestorben, genauso wie seine Schwester Tetje, die vielleicht mit ihm nach Loga gekommen war, und wahrscheinlich auch sein jüngster Bruder Poppe. Nur noch sein ältester Bruder Kampe lebte in Potshausen, und sein zweitältester Bruder Luer starb ein Jahr nach seiner Hochzeit. Geerdt und Taalke hatten insgesamt zehn Kinder, die zwischen 1740 und 1759 in Loga geboren wurden.
Während ihrer Lebenszeit starb Carl Edzard, der letzte Fürst aus der Familie der Circksenas, worauf Ostfriesland 1744 unter preußische Herrschaft fiel.
Geerdt Folkerts
(1719-1770) oo Taalke
Harms (1721-)
|--- Folkert * 24.5.1740 in Loga, 26.5.1740 in Loga
|--- Harmen * 20.5.1741 in Loga
|--- Harmen * 25.5.1742 in Loga
|--- Jantje * 12.8.1744 in Loga
|--- Greetje * 3.12.1746 in Loga
|--- Folkert Geerts (1749-1805) oo Mechel
Casper Hessenius (1751-1841)
|--- Frerk * 4.12.1751 in Loga, 17.1.1752 in Loga
|--- Kampe * 22.2.1754 in Loga, 26.7.1755 in Loga
|--- Weert
Gerdes Kempen (1756-1831) oo Wübke Hauen
Müller (1762-1844)
|--- Gepke * 3.10.1759 in Loga
Nur Folkert Geerts (1749-1805) und Weert Gerdes Kempen (1756-1831) scheinen das Erwachsenenalter erreicht zu haben. Bemerkenswert ist, dass bei ihnen der Name Kämpen oder Kempen zum ersten Mal als Familienname auftaucht.
Das hat damit zu tun, dass im Jahr 1809 die Truppen des französischen Kaisers Napoleon auch Ostfriesland besetzt hatten und dort Soldaten für den geplanten Russland-Feldzug ausheben wollten. Da nicht alle Söhne einer Familie eingezogen werden sollten, legten die französischen Beamten genaue Einwohnerlisten an, doch dann beschwerten sie sich über die verwirrende ostfriesische Namensgebung, die eine Zuordnung der Verwandtschaft erschwerte. Also wurde 1811 per kaiserlichem Dekret verfügt, dass die Bewohner nun eindeutige Familiennamen annehmen sollen. Die Wahl dieses Familiennamens war ihnen weitgehend freigestellt.
Folkert und Weert führen denselben Vaternamen Geerts bzw. Gerdes. Ihre Kinder waren jedoch schon auf die Vaternamen Folkerts bzw. Weerts getauft worden. Sie hätten den Namen Geerts weiterführen können, doch dann hätten sich ihre ältesten Söhne Geert Folkerts Geerts bzw. Geert Weerts Geerts nennen müssen, was die Sache nicht unbedingt klarer macht. Außerdem gab es zu dieser Zeit andere Familien in Loga, die den Namen Geerts oder Gerdes führten. Also scheint man sich auf den gemeinsamen Großvater Folkert Kampen oder Campen besonnen zu haben. Allerdings war in Loga bereits die Familie des Gerichtsschreibers Johann Friedrich Campen (1760-1808) ansässig, die diesen Namen schon länger führte. Das dürfte der Grund gewesen sein, warum sich unser Familienzweig für die Form Kämpen oder Kempen entschied. Die Kinder von Weert nannten sich durchgängig Kempen, die von Folkert benutzten zunächst den Namen Kämpen, bis sich bei ihren Nachfahren zunehmend die Form Kempen durchsetzte. Es mag auch sein, dass die Pastoren bei Einträgen in den Kirchenbüchern die in ihrer Gemeinde jeweils üblichere Schreibweise des Namens benutzten.
Stickhausen und Filsum
Weert Gerdes Kempen (1756-1831), der jüngere Bruder unseres Vorfahren Folkert Geerts (1749-1805), heiratete 1784 Wübke Hauen (1762-) und war Schustermeister in Stickhausen. Auch sein Sohn und sein Enkel arbeiteten als Schuhmacher. Ihre Nachfahren lebten unter anderem in Filsum, Leer und Wilhelmshaven. Mit ihnen sind die Janssens in Filsum verwandt, von denen ein Zweig in die USA auswanderte und sich unter dem Familiennamen Johnson in Nebraska niederließ.
Loga
Folkert Geerts (1749-1805) war Schuster in Loga. Im Jahr 1744 heiratete er Mechel Casper Hessenius (1751-1841) aus Neuburg und hatte mit ihr zehn Kinder. Vielleicht waren es auch nur neun, falls es nur einen Gerd oder Geerd gab. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ein Gerd 1779 geboren wurde und kurz darauf verstarb, worauf der 1780 geborene nächste Sohn auf denselben Namen getauft wurde und demzufolge mit Gerd Folkers Kämpen (1779-1845) identisch wäre.
Folkert Geerts (1749-1805)
oo Mechel
Casper Hessenius (1751-1841)
|--- Anna
Elisabeth Folkers (1775-1838) oo Michel Snittjer
(1779-1838)
|--- Taalke
Folkers (1778-1810)
oo Michel Snittjer
(1779-1838)
|--- Gerd Folkers Kämpen
(1779-1845) oo Frauke Ontjes
Bruns (1788-1852)
|--- Geerd * 15.12.1780 in Loga
|---
Casper * 11.2.1784 in Loga, 10.8.1787 in Loga
|--- Karl
Folkerts Kempen (1788-1820)
|--- Caspar
Folkerts Kempen (1791-1842) oo Meentje Arends
Uken (1796-1854)
|---
Reiner * 26.4.1795 in Loga
|--- Harm Kempen (1795-1833)
oo Harmke
Wessels Buskohl (1802-1869)
|--- Folkert Campen
(1799-1821)
Der Schneidermeister Michel Snittjer aus Leer heiratete zunächst seine zweitälteste und anschließend seine älteste Tochter. Reiner und Harm wurden als Zwillinge geboren, was aus Reiner wurde, ist unbekannt, vernutlich starb er kurz nach der Geburt.
Folkerts Sohn Karl Folkerts Kempen (1788-1820) wurde auf den Namen Karel Julius getauft und starb in Detern als Karl Folkerts Kempen auf mit knapp 32 Jahren als junger Schmiedemeister an der Wassersucht. Er ist das erste Kind der Familie Kempen, das diesen Namen trägt, der sich nicht auf einen nachweisbaren Vorfahren zurückführen lässt. Auch einige Kinder seiner Geschwister erhielten später diesen Namen, zumeist in der Variante Carl Julius, aber auch in der weiblichen Form Carolina Juliana. Auffällig ist, dass mehrere um 1770-90 in Loga geborene Kinder aus ganz unterschiedlichen Familien diesen Namen trugen. In den Quellen zu Loga sind keine Taufzeugen genannt, aber in Logabirum ist in zwei Fällen, bei Kindern der Familien de Grave und Schilder, die Baroneß bzw. die Gräfin von Wedel als Taufzeugin angegeben, womit Marie Juliane Sophie Charlotte Freiin von Wedel (1731-1796) gemeint sein dürfte, die Ehefrau von Graf Anton Franz von Wedel (1707-1788), dem Erbherr der Evenburg in Loga. Also scheint sich dieser Taufname nicht auf eine Einzelperson zu beziehen, sondern auf die männliche Form von Juliane, möglicherweise in Verbindung mit Marie Julianes Onkel Carl Philipp zu Innhausen und Knyphausen (1711-1784), der vielleicht zusammen mit seiner Nichte als Taufzeuge auftrat, um besondere Verdienste der jeweiligen Familien zu würdigen.
In dieser Generation haben drei Söhne das Erwachsenenalter erreicht, Gerd, Caspar und Harm.
Caspar Folkerts Kempen (1791-1842) ließ sich als als Zimmermeister in Leer nieder und heiratete Meentje Arends Uken (1796-1854). Er hatte 9 Kinder, von denen 4 früh starben. Zwei von ihnen erhielten den Namen Carl Julius. Der erste starb sehr jung, der zweite mit 4 Jahren, als bereits der nächste Sohn geboren und auf den Namen Casper getauft worden war. Die überlebenden Söhne und ein Enkelsohn waren ebenfalls Zimmermeister in Leer. Auf dieser Linie hat sich der Name Kempen oder Kämpen über mehrere Generationen erhalten.
Caspar
Folkerts Kempen (1791-1842) oo Meentje Arends
Uken (1796-1854)
|--- Folkert Kempen (1820-)
oo Harmina Dykmann
(1849-)
|--- Amkemina Kempen (1822-)
oo Johann
Diedrich Müller (1820-)
|--- Mechelina
Talea Kempen (1824-1871) oo Johann Renken
Winkel (1814-1886)
|--- Arendina Kemper (1826-)
oo Bernhard
Heinrich Sjanken (1814-)
|---
Carl Julius Kempen * 2.8.1829 in Leer, ~ 9.8.1829 in Leer,
21.3.1830 in Leer (an Torminen), # 24.3.1830 in Leer
|---
Carl Julius Kempen * 10.3.1831 in Leer, ~ 16.3.1831 in Leer,
3.5.1835 in Leer (mit 4 Jahren)
|--- Casper Kempen (1833-)
oo Maria
Christina Lüdemann (1835-1898)
|---
Meentje Kempen * 26.3.1836 in Leer, ~ 10.4.1836 in Leer,
6.5.1837 in Leer (mit 1 Jahr, an Torminen), # 10.5.1837 in Leer
|---
Meeke Caroline Kempen / Mena * 5.4.1838 in Leer, ~ 23.4.1840 in
Leer, 12.3.1840 in Leer (mit 2 Jahren, an Auszehrung), #
15.3.1840 in Leer
Harm Kempen (1795-1833) war Schneider und heiratete 1823 in Loga Harmke Wessels Buskohl (1802-1869). Er starb mit nur 38 Jahren und hinterließ 5 Kinder, doch in Loga sind nur vier namentlich verzeichnet. Ihre Tochter Megchelina lebte mit ihrem Mann Mimke Taken Püll (1826-1899) in Veenhusen. Über Margretha ist nichts weiter bekannt. Ob Folkert wirklich in Kopenhagen heiratete, ist noch unklar. Carolina hatte ein uneheliches Kind mit einem Former aus Lippe.
Harm Kempen (1795-1833)
oo Harmke
Wessels Buskohl (1802-1869)
|---
??? (weiteres Kind)
|--- Megchelina
Hilkea Kempen (1826-1889) oo Mimke Taken Püll
(1826-1899)
|---
Magretha Anna Elisabeth * 26.2.1828 in Loga
|--- Folkert Kempen (1831-)
oo Margaretha
Emmy Friederica Kamla (1836-)
|--- Carolina
Juliana Kempen (1833-) xx Hermann Heinrich Saak (-)
Zurück zu unseren direkten Vorfahren. Der Landgebräucher Gerd Folkers Kämpen (1779-1845) und Frauke Ontjes Bruns (1788-1852) hatten in Loga neun Kinder, von denen zwei Töchter in jungen Jahren starben.
Gerd Folkers
Kämpen (1779-1845) oo Frauke Ontjes
Bruns (1788-1852)
|--- Folkert
Gerdes Kampen (1811-1880) oo Hinrika Boekholt
(1812-1877)
|---
Foeckel * 27.12.1812 in Loga {Vaters Mutter Mechel},
10.8.1813 in Loga
|--- Onno Gerdes
Kempen (1815-1886) oo Zeide Broers
Jütting (1792-1876)
|--- Mächelina Kämpen
(1818-) oo Evert
van Rahden (1817-1880)
|--- Carl Julius
Kämpen (1821-1876) oo Wübke
Berends Winterbuhr (1828-1912)
|--- Anna Foekelina
Kempen (1824-) oo Kassen Hinrichs
Pfeiffer (1827-)
|--- Gerd Kempen (1826-1922)
oo1 Antje Winter
(1830-1873) oo2 Eta Gerdes
Schmidt (1844-1920)
|--- Fraucke
Gerdes Kämpen (1829-1915) oo Anton Broers
Hinrichs (1830-1883)
|---
Talea * 14.6.1833 in Loga, ~ 23.6.1833 in Leer, 18.5.1837
in Loga
Ihr ältester Sohn Folkert heiratete Hinrika Boekholt (1812-1877) und hatte mit ihr in Loga neun Kinder.
Folkert Gerdes
Kampen (1811-1880) oo Hinrika Boekholt
(1812-1877)
|--- Gerd Kempen (1839-) oo Wendelina Niemeyer
(1841-)
|---
Geertjelina Hermina * 11.11.1840 in Loga, 13.2.1851 in
Loga
|---
Hermann * 21.10.1842 in Loga
|---
Volkmar * 15.2.1844 in Loga
|---
Frauke * 14.10.1845 in Loga
|---
Hinrika Talea * 24.10.1847 in Loga
|---
Onno Johann Gebhard * 2.1.1850 in Loga {Vaters Bruder Onno Kämpen}
|--- Gerdjelina
Agtemina Kämpen (1851-) oo Carl Ludwig Böse (-)
|--- Grietje Kempen (1850-), oo Ontje
Meyer (-)
Sein Sohn Gerd Kempen (1839-) war zunächst Sandformer in Augustfehn und wanderte um 1880 mit seiner Frau Wendelina Niemeyer (1841-) und ihren Kindern in die USA aus, wo ihre Nachkommen hauptsächlich im Bundesstaat New York lebten. Onno heiratete die Alleinerbin eines Hofs und wurde damit zum größten Bauern in Nortmoor. Er hatte keine Kinder und vermachte den Hof seinem gleichnamigen Neffen Onno Kämpen (1865-1934). Gerd Kempen (1826-1922) war zweimal verheiratet und siedelte sich in Meerhausen an, wo noch lange Zeit seine Nachfahren nachweisbar sind. Auf den Linien der Töchter hat sich der Name Kempen aufgrund der allmählichen Abschaffung der patronymischen Namensgebung im 19. Jahrhundert nicht erhalten.
Logabirum
Unsere Linie stammt von Folkerts jüngerem Bruder Carl Julius Kämpen (1821-1876) ab, dessen Name auch als Carel-Julius Kempen angegeben wird. Im Jahr 1850 heiratete er Wübke Berends Winterbuhr (1828-1912) und lebte mit ihr als Landgebräucher in Logabirum. Später war er Fabrikarbeiter in Leer, wo er durch einen Unglücksfall starb.
Carl Julius
Kämpen (1821-1876) oo Wübke
Berends Winterbuhr (1828-1912)
|--- Frauke Kämpen (1851-)
oo1 Bernhard
Berends (1846-1888) oo2 Hermann
Friedrich Röben (1865-1940)
|---
Berend Gerdes Kempen * 29.4.1853 in Logabirumerfeld, † 2.7.1853 in
Logabirumerfeld
|--- Schwantjelina
Berendina Kämpen (1854-1930) oo Ontje
Reinders Middelborg (1842-1910)
|--- Gerd Kempen (1856-1927)
oo Engel Eschen
(1862-1922)
|--- Berendina Talea Kämper
(1859-1937) oo Heinrich Schnater
(1847-1933)
|--- Berend Kämpen (1862-1938) oo Antje
Steemann (1865-1908)
|--- Onno Kämpen (1865-1934)
oo Wiemke Struck (1870-1944)
|--- Antje Kämpen (1867-1941) oo Johann
Lüken (1867-1949)
|--- Karl-Julius
Kempen (1870-1933) oo Gebke
Margaretha Möhlmann (1867-1945)
Von seinen neun Kindern starb nur eines kurz nach der Geburt. Die anderen acht gründeten eigene Famlien. Gerd hatte keine Kinder. Der Familienname Kämpen oder Kempen wurde nur von seinen Söhnen Berend, Onno und Karl-Julius weitergegeben. Onno Kämpen (1865-1934) verspielte den Hof, den er von seinem Onkel Onno Gerdes Kempen (1815-1886) geerbt hatte, worauf seine Witwe Wiemke nach Wilhelmshaven zog.
Nortmoor
Carl Julius' Sohn Karl-Julius Kempen (1870-1933) zog mit seiner Frau Gebke Margaretha Möhlmann (1867-1945) nach Nortmoor. Er war Arbeiter und saß nach einem Unfall fast 30 Jahre lang im Rollstuhl. Er hatte acht Kinder, von denen ein Zwillingspaar kurz nach der Geburt verstarb. Zwei Töchter blieben unverheiratet, drei Söhne vererbten den Namen Kempen an die nächsten Generationen weiter.
Karl-Julius Kempen
(1870-1933) oo Gebke
Margaretha Möhlmann (1867-1945)
|--- Wüpke
Christine Kempen (1896-1936) oo Johann Saathoff (1888-)
|--- Karlline
Juliane Kempen * 25.10.1897 in Nortmoor,
30.12.1897 in Nortmoor
|--- Adolf Johann Kempen * 25.10.1897 in Nortmoor,
24.12.1897 in Nortmoor
|--- Karlline
Juliane Kempen (1898-1982)
|--- Adolf Johann
Kempen (1900-1986) oo Elfrida
Harmine Schmidt (1905-1987)
|--- Gebbine
Margarete Kempen (1902-1983)
|--- Karl Julius
Kempen (1904-1980) oo Gretje Meyer (1902-1988)
|--- Johann
Casjen Stephan Kempen (1906-1983) oo
Alma Hinrichs (1913-)
|---
Berend Kempen * 31.1.1908 in Nortmoor
Karl Julius Kempen (1904-1980) blieb in Nortmoor, Johann Casjen Stephan Kempen (1906-1983) gründete eine Gärtnerei in Nortmoor. Auch ihre Kinder und Enkel lebten größtenteils in Ostfriesland. Adolf Johann Kempen (1900-1986) zog 1944 mit seiner Familie nach Holtgast, wo er als Bahnwärter arbeitete, und 1965 nach Vreschen-Bokel. Seine Kinder lebten in Ostfriesland und im Ammerland, hauptsächlich in der Gemeinde Apen, und einige zeitweise in Hamburg. Seine Enkelkinder haben sich teils in dieser Region, teils im Emsland, auf Fehmarn und in Berlin niedergelassen.
| zum Stammbaum Kempen |
| zur Startseite |